Wissenswertes über Keramik
Der Begriff KERAMIK bezeichnet die Herstellung von Produkten aus einem formbaren Material, welches mit Hilfe von Wärme verfestigt wird. Das bedeutet, daß alle Erzeugnisse aus gebranntem Ton Keramik sind. Also ist KERAMIK ein Oberbegriff für Dinge des täglichen Lebens, die vor tausenden von Jahren bei den Urmenschen ihren Ursprung nahm und bis heute und in die ferne Zukunft wichtigste Bedeutung hat.
Zur Veranschaulichung sind hier die VIER GRUPPEN DER KERAMIK erläutert:
- Porzellan
- Steinzeug
- Steingut
- Töpferware oder Irdenware
Man unterscheidet anhand von Brennfarbe und Dichheit des "Scherbens". Scherben meint nicht die durch Malerei oder Glasur geschmückte Oberfläche sondern das Innenleben, das unglasierte, aber gebrannte Material, denn es gibt in der Natur eine Unzahl von verschiedenfarbigen Tonen und keramischen Rohstoffen. Den "Scherben" erkennt man an der Standfläche, sei es der glatte Boden oder erhabene Standring oder eine Bruchstelle am Gefäß.
- Porzellan = der Scherben weiß oder zart cremefarben und absolut dicht und unporös, bei feinem Porzellan lichtdurchlässig, z.B. Tafelgeschirr, oft mit aufwendiger Pinselmalerei in verschiedensten Farben einschließlich Gold verziert, Sanitärporzellan
- Steinzeug = der Scherben ist nichtweiß und absolut dicht und unporös, z.B. Gärkruken mit Wasserrinne, Steinhägerflaschen, Kanalisationsrohre, Klinkersteine, Kunsthandwerk in höchster Qualität
- Steingut = der Scherben ist weiß und nicht dicht sondern porös, z.B. einfaches Haushaltsgeschirr wie Schüsseln, Krüge und Services. Man merkt es an der niedrigen Bruchfestigkeit,und sind Ecken ausgebrochen, verfärben sie sich leicht, da der Scherben eben nicht dicht ist und die feinen Poren Farbstoffe aus Speiserückständen und auch Gerüche annehmen
- Töpferware/Irdenware = der Scherben ist nichtweiß und nicht dicht. Die besten Beispiele dafür sind die Keramiksouvenirs aus Bulgarien und anderen südeuropäischen Staaten.Sie bestechen durch Farbbrillianz des meist rötlichen Grundtones mit vielfarbiger Malerei. Mitunter ist der rote oder rötliche Ton mit einer weißen Glasur überzogen und anschließend bemalt. Die unglasierte Irdenware nennt man TERRAKOTTA.
Dazwischen gibt es unzählge Variationen und Kombinationen.