Töpferei in Waldenburg
An der Zwickauer Mulde und den Bundesstrassen 175 und 180 liegt die Töpferstadt Waldenburg.
Graf Friedrich von Schönburg-Waldenburg verlieh den Waldenburger Töpfern im Jahre 1388 ihren ersten und auch
Deutschlands ältesten Innungsbrief. Es gab neben den damals bedeutenden Pfeifenmachern die sogenannten Irdentöpfer,
die Koch- u. Tischgeschirr herstellten, Ofen(Kachel)-töpfer und Steinzeugtöpfer. Letztere erlangten im Mittelalter
wegen ihrer qualitativ hochwertigen Ware große Berühmtheit in ganz Europa und bis Übersee und finden in diverser
Literatur Erwähnung. Steinzeug ist neben Porzellan und im Gegensatz zu Steingut und Irdenware wegen seiner Fett- und
Säurefestigkeit und Wasserdichtheit ein ganz besonderes Genre der Keramik gewesen und bis heute geblieben. Die Besonderheit
des Waldenburger Steinzeugs lag in der einzigartigen Qualität des Frohnsdorfer Tones, der seinerzeit auf einer eigens
gebauten und zollfreien Tonstraße aus dem Altenburgischen (auch damals Thüringen) nach Waldenburg gebracht wurde.