Töpferei am alten Ofen

basiert auf altem Familienbesitz, der ins 19. Jahrhundert zurückreicht. Besucher können hier zwei Kohlebrennöfen besichtigen. Einer ist rund 100 Jahre, der andere erheblich älter. Sie wurden bis 1974 im Wechsel alle 3 – 4 Wochen gebrannt und stehen nun unter Denkmalschutz. Der Brennraum beträgt 14 bzw. 16 qm. Ein Brand dauerte ca. 3 Tage für das Vorfeuer und 24 bis 30 Stunden für das Großfeuer. Die max. Brenntemperatur betrug 1300 °C. Um diese zu erreichen, wurden rund 70 Zentner Brikett und Steinkohle benötigt. Für den Abkühlprozeß waren ca. 3 Wochen nötig. Heute wird in dieser Töpferei immer noch Steinzeug aus Frohnsdorfer Ton hergestellt, jedoch in seiner Form den veränderten Bedürfnissen angepaßt und im Elektroofen gebrannt. Besonders muß hervorgehoben werden, daß es außer wasserdicht und säurefest auch spülmaschinenbeständig und mikrowellengeignet ist. Die Gegenstände werden nach dem Vortrocknen zu ihrer endgültigen Form bearbeitet, das heißt, die Oberfläche geglättet, ein Standring ausgedreht, mit Tüllen, Henkeln und sonstiger Garnitur versehen und nach dem völligen Lufttrocknen im Schrühbrand bei 900°C gebrannt. Danach werden die Gefäße entweder mit aufwendiger Pinselmalerei dekoriert und mit Transparentglasur überzogen oder nur mit einfarbigen Glasuren versehen, die auch mehrere Brennvorgänge notwendig machen können. Die Brenntemperatur für den Glasurbrand liegt bei max. 1300°C

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